Anna - Die persönliche Geschichte, zu meiner Transition

Transfrau Lebensgeschichte

Mein Name ist Anna. Ich bin eine transidente Frau. Um meinen Leidensdruck, im falschen Körper geboren zu sein, zu verringern, habe ich mich für die Transition von Mann zu Frau entschieden. Erfahre mehr, über die körperlichen und psychischen Veränderungen, bis hin zu den verschiedensten Erlebnissen und Emotionen, die ich im Laufe meiner Transition erlebt habe.

In diesem persönlichen Blog schreibe ich über die vielen Höhen und Tiefen die das Leben und die Kämpfe als Transgender, mit sich bringen. Ich möchte meine Erfahrungen nutzen, um anderen in ähnlichen Situationen zu helfen und zu unterstützen.

Ich hoffe auf einen regen Austausch in den Kommentaren!

Meine Vornamens- und Personenstandsänderung

Nach meinem Outing im März 2022, konnte mir nichts schnell genug gehen. Ich war wie ein Damm der brach. Nichts und niemand konnte mich mehr aufhalten. Es ging nicht mehr anders. Ich wurde von Euphorie, Glück und Zuversicht getragen. Ich war endlich frei und wollte nach jahrzehntelangen zögern und verstecken, endlich zu mir stehen. Ich wollte mich nicht mehr verstellen und unter einer falschen Geschlechtsidentität weiter Leben. Das konnte ich nicht mehr. So informierte ich mich im Internet, über die Vorgehensweise wie man einen Antrag auf Vornamens- und Personenstandsänderung(VäPä) vor dem Amtsgericht stellt. Diesen schickte ich dann im Mai 2022 ab.

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Keine Lust auf Sex wegen meiner Transidentität

Für viele gehört Sex einfach zum Leben dazu, wie das Essen, Trinken und Schlafen. Jedoch spielt das in meinem Leben keine Rolle. Ich habe absolut kein Verlangen. Weder habe ich den Wunsch nach einem Sexualpartner noch an Handlungen zur Selbstbefriedigung. Viele Menschen können dies absolut nicht verstehen. Gründe dafür kann es jedoch viele geben. Bei mir ist es der Ekel vor meinen eigenen Körper.

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Das erste mal als Transfrau, in der Öffentlichkeit

Ich weiß noch das ich es kaum abwarten konnte endlich so auf die Straße zu gehen wie ich mich am wohlsten fühle. Geschminkt und in femininer Kleidung. Nachdem ich mich bei meiner Frau geoutet hatte, vereinbarten wir ein paar Tage später raus zu gehen. Wir beide als Frauen.  Ich glaube sie war mindestens so aufgeregt wie ich. Die Angst vor Anfeindungen und Gelächter war groß. Um nicht ganz so viel Spott zu ernten, beschlossen wir erst in der Abenddämmerung vor der Tür zu gehen. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch sehr kurze Haare hatte, ging ich diesen Abend mit Perücke raus. Aber auch in der Hoffnung das mich dadurch niemand bekanntes, erkennen würde.

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Mein Coming Out als Transfrau - Teil 3 (Arbeit)

Nachdem ich das Outing mit meiner Frau und die Aussprache mit den Eltern hinter mir hatte, traute ich mich noch nicht direkt im Anschluss  das Gespräch auf Arbeit zu suchen. So kam es das ich einige Wochen im ständigen Switch, also dem Wechsel der männlichen und weiblichen Rolle lebte. Privat war ich nur noch Frau und auf Arbeit spielte ich zunächst noch für weitere 6 Wochen das Gegenstück. 

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Mein Coming Out als Transfrau - Teil 2 (Eltern)

Zu meinem Eltern hatte ich noch nie ein besonders gutes Verhältnis. Was mir in meiner Kindheit fehlte war das Gefühl von Liebe und Geborgenheit. Meine Eltern konnten ihre Liebe zu mir nie zeigen. Dennoch versuchten sie es... mit materiellen Dingen. Weihnachten überschütteten sie mich immer regerecht mit Geschenken. Das war ihre Art zu zeigen das sie mich lieben. 

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Mein Coming Out als Transfrau

35 Jahre meines Lebens habe ich eine männliche Rolle gespielt, einen Familienvater, eine Person, die ich innerlich niemals war. Jeden Tag aufs neue habe ich mich vor meiner Familie, meinen Partnerinnen, meinen Kindern, meinen Arbeitskolleg:innen und generell JEDEM Menschen verstellt. Es ist so als wenn man sich eine Maske aufsetzten würde, die man nie wieder abnimmt. 

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Emotionale Kälte - Eingesperrt in mir selbst

In der Grundschule, sowie auch auf der weiterführenden Schule war ich bis zur 8. Klasse stets unbeliebt. Ich war das typische Opfer, die Person die anders war, nicht in der Gesellschaft passte und zu schwach war sich zu wehren. Ich war nie wie die anderen Jungs.

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Erste Anzeichen auf Transsexualität in meiner Kindheit

Ich bemerkte recht früh in meiner Kindheit das ich anders war. Anders wie die anderen Jungs, aus der Grundschule. Am liebsten spiele ich in den Pausen Mutter-Vater-Kind, während sich die Jungs lieber Fußball spielen oder miteinander kämpften und über den ganzen Schulhof tobten. So war es zumindest noch in der ersten Klasse, dass ich immer nur mit den Mädchen spielte.

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